Es wird manchmal der Eindruck zugelassen, als hätten lediglich einige südeuropäische Staaten existenzielle Probleme durch ihre Schulden.
Tatsächlich handelt es sich um ein weltweites Problem, ‘die’ Welt sei mit mehr als 60 Billionen Dollar (das sind 60.000 Milliarden) verschuldet – eine gewaltige Blase.
Der Unterschied zu den so genannten PIGS –Staaten (eine Abkürzung für Portugal, Irland, Griechenland,Spanien) liegt darin, dass für diese Staaten bereits offensichtlich wurde: Sie können ihre Verbindlichkeiten einschließlich entstandener Zinsen nicht mehr aus eigener Kraft weiterfinanzieren (fällige Anleihen zurückzahlen, z.B. durch Ausgabe neuer Anleihen) können.
Die Bevölkerungen hochverschuldeter Staaten nehmen erst unter dem Eindruck bevorstehender Kürzungen zu ihren Lasten wahr, für welche Zwecke die Regierungen Schulden machen:
- ob die Steuereinkünfte nicht ausreichen, damit der Staat seinen Aufgaben nachkommen
- oder ob astronomische Beträge aufgenommen werden, um sie an eine fast insolvente Bank oder einen anderen klammen Staat zu transferieren – damit Finanzmärkte und Schuldenspirale nicht zusammenbrechen, noch nicht.
Oft wird gesagt, die Staatsverschuldung habe weltweit Billionen umverteilt - von unten nach oben. Tatsächlich wachsen die Zinserträge der Großgläubiger unaufhörlich, denn an eine wirkliche Schuldentilgung anstelle von bloßer Umschuldunge ist in vielen Fällen nicht zu denken.
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