Mittwoch, 30. Mai 2012

Theodizee: Gott und das Leid vieler Menschen


Wenn diese Welt das Werk eines intelligenten Schöpfers ist,
dann sollte uns dieser Schöpfer all das einmal erklären.”

Gibt es theologische Modelle, welche die Tatsache unverschuldeten Leids vereinbar werden lassen mit der Vorstellung eines gütigen, lebendigen Gottes? 

Muss Gott sich rechtfertigen?

Der Begriff Theodizee ("Rechtfertigung Gottes") bezieht sich auf das Unverständnis darüber, wie Gott das in unserer Welt anzutreffende Übel und Leid zulassen könne.
Allgemein lässt sich das Theodizee-Problem so formulieren: Wenn es einen allwissenden, allmächtigen und moralisch perfekten Gott gibt, der die Welt erschaffen hat - wie kann es in dieser Welt dann Leid geben?      
  • Wenn Gott allwissend ist, dann weiß er von allem Leid und ebenso, wie er es verhindern könnte,
  • wenn er allmächtig ist, dann könnte er alles Leid unterbinden oder wäre in der Lage, es in seiner Schöpfung erst gar nicht entstehen lassen,
  • wenn er moralisch perfekt ist, dann will er es auch verhindern.
Stimmen diese Voraussetzungen, so es dürfte kein Leid geben - mit anderen Worten: Die faktische Existenz von Leid scheint mit der Existenz (eines guten) Gottes logisch unvereinbar zu sein. 

Gerade die christliche Religion stellt in weitaus höherem Maße als Islam und Mosaismus auf die Güte Gottes ab – impliziert die Eigenart der materiellen Schöpfung womöglich Umstände, dass in ihr ebenso Böses wie Gutes in einem Geflecht von Ursachen und Wirkungen eintreten kann?  

4 Kommentare:

  1. Und damit käme man wieder zur realen Bildersprache zurück, die von Symtomen eines Bewusstseins auf Abwegen nur so wimmelt.

    Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang:

    ”Dieser Artikel untersucht unsere kollektive Realität aus einer ungewöhnlichen Sichtweise : Was wäre, wenn unsere Realität einem kollektiven Traum gleicht, in dem wir alle Träumende sind und zugleich von anderen als deren Traumfiguren erträumt werden ?”

    http://www.matrixwissen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=283:is-our-reality-a-collective-dream-&catid=142:world-view&Itemid=122&lang=de

    ””Es gibt und gab stets Menschen, die in der Welt und ihren Erfahrungen symbolische Bedeutung erkennen – es scheint uns etwas gespiegelt zu werden, das in der Natur der Sache versteckt liegt””

    Nature loves to hide … und das Leben liebt Versteckspiele … von Nachwuchsbeinen an, insbesondere den zweibeinigen.

    Gruß IP

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    1. Ich versuche mir gerade ein Bewusstsein 'auf Abwegen' vorzustellen ;)
      Keine Frage, dass es innerhalb kollektiv erträumten Realität auch kollektive Psychosen gibt, wie von C.G. Jung dargelegt. So lange wir träumen, scheint unser Traum das einzige zu sein, das uns umgibt.

      Doch gerade dann tun wir gut daran, uns unserer Verantwortung zu stellen und diese nicht wahlweise auf Gott oder das personifizierte Böse zu projizieren. Insoweit liegt der Verfasser des in deiner Antwort genannten Beitrags denkbar richtig.

      Viele Grüße,
      George

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  2. Ich habe es geahnt, schön Dich zu treffen

    Gruss Gerd

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