Die Ausgangslage ist schwierig, denn ausgerechnet der Tempelberg in Jerusalem als aussichtsreichster Grabungsort ist aus politischen Gründen tabu. Die nachfolgende Dokumentation stellt neue Forschungsergebnisse vor.
Offensichtlich droht eine Reihe ‘glaubensbestätigender Sensationsfunde’, welche später als Fälschung entlarvt wurden, die seriöse Archäologie pauschal zum Gespött der Fachwelt zu machen.
So zog Neil Asher Silberman auf der Konferenz "Fälschung in Kunst und Archäologie" 2005 in Jerusalem das Fazit
"Fälschungen und Archäologie treten immer zusammen auf. Sie sind untrennbar".Für mich neu: Auch der vor gut 25 Jahren von dem französischen Bibelwissenschaftler André Lamaire als einziges ‘Beweisstück’ aus Salomos Tempel veröffentlichte Granatapfel aus Elfenbein ist wohl nicht als echt zu bezeichnen. Als sicher gilt, dass die althebräische Inschrift lautet: "Heilig dem Priester, Eigentum des Hauses des Herrn” nachträglich eingraviert wurde. Experten streiten derzeit über die richtige Datierung dieses sensationellen Fundes.
Das seinerzeit für eine halbe Million Dollar erworbene Stück werde inzwischen nicht mehr öffentlich ausgestellt, heißt es im Film.
Siehe auch:
- Wunsch oder Wahrheit (Der SPIEGEL)
Seit 150 Jahren graben Archäologen im Heiligen Land nach Beweisen für die Überlieferung - mitunter mehr beflügelt vom Glauben als von der Wissenschaft - Fälscher, Forscher, Bauernfänger
Archäologie im Heiligen Land ist eine Gratwanderung zwischen Glauben und Geschäft. Eine Tagung in Jerusalem
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