Dienstag, 14. Februar 2012

Leben entstand nicht im Meer, sondern im Teich

Neue These in der Evolutionsforschung: Das Leben entstand und entwickelte sich in Tümpeln von Vulkangebieten; die Ozeane wurden erst später bevölkert
Kleine, warme Teiche in vulkanisch aktiven Regionen sollen die Brutstätte des Lebens auf der Erde gewesen sein. 
Damit wäre das Leben gewissermaßen auf dem Land entstanden und hätte erst von dort aus später die Ozeane bevölkert. 
Zu dieser Vermutung gelangte ein internationales Forscherteam aus Rekonstruktionen der für die Entstehung von Leben notwendigen Umweltbedingungen: Demnach enthielt nur die Flüssigkeit aus Dampf in geothermalen Gebieten die richtige Zusammensetzung an Elementen und Verbindungen. 



Was bedeutet 'Leben' überhaupt?

Leben kann definiert werden als ein abgegrenztes System mit bestimmten Merkmalen, welche dieses in ihrer Lebewesen charakterisieren - dabei müssen alle der folgenden Eigenschaften erfüllt sein müssen, damit man von Leben sprechen kann:
  • Stoffwechsel, Energiegewinnung durch Aufnahme von Stoffen aus der Umwelt 
  • Informationsaustausch, Verarbeitung von Reizen 
  • Wachstum (wobei man sich diesbezüglich streiten kann: Viren sind 'so etwas ähnliches' wie Lebewesen, aber sie wachsen nicht) 
  • Reproduktion/Fortpflanzung
Ein System, das ein eigenes (Selbst-) Bewusstsein besitzt, kann nicht notwendigerweise als Lebewesen eingeordnet werden - so mag es in nahr Zukunft Computer mit einer Form von bewusstsein geben, aber lebendig sind sie mangels weiterer der o.a. Merkmale noch lange nicht.
"Leben entsteht durch Wechselwirkungen zwischen freier Energie und Materie, die imstande ist, auf diese Weise eine größere Ordnung innerhalb des gemeinsamen Systems zu erreichen. (Gerald Feinberg)

Wie ist das Leben auf unserer Erde entstanden?

Dass die chemischen Elemente, Grundbausteine jedes bekannten Organismus, ursprünglich bei gewaltigen Sternenexplosionen unter extremen Temperatur- und Druckbedingungen entstanden, ist heute bekannt. Doch was musste geschehen, damit sich ersten primitiven Einzeller aus diesen unbelebten, winzigen Elementarteilchen bildeten - sei es nun im Teich oder in den Ozeanen?
Bestimmte kohlenstoffhaltige Moleküle sollen unter geeigneten Umweltbedingungen immer differenziertere Formen und Strukturen entwickelt haben, die sich irgendwann selbst reproduzieren konnten. Dies wäre letztlich eine nicht zielgerichtete Verkettung von zufälligen Vorgängen... war es wirklich so?

Dass Menschen, die an einen persönlichen Gott oder eine unpersönliche, übernatürliche Intelligenz glauben, oftmals eine andere Vorstellung von de Schöpfung haben, liegt auf der Hand.


Im Unterschied zu Vertretern eines Kreationismus gehen Anhänger der theistischen Evolution davon aus,  dass die Evolutionstheorie und der Glaube an einen Schöpfergott vollkommen widerspruchsfrei miteinander vereinbar sind. Unter ihnen vertreten auch zahlreiche Naturwissenschaftler und Theologen die Auffassung, dass sich alles genau so abgespielt hat, wie es die moderne Biologie als 'molekulare Evolution' skizziert. Nur war es in deren Augen eben kein Zufall, sondern jene ewige, alles durchdringende Intelligenz, der einige den Namen 'Gott' geben. Mit dieser Haltung ist das dogmatische Festhalten an einer Irrtumslosigkeit der Bibel allerdings nicht vereinbar.

Es übersteigt auch meine Vorstellungskraft, dass wir das Ergebnis einer unwahrscheinlichen Reihe von Zufällen sind. Die Idee eines körperlichen Überwesens, dass unsere Welt in 6 Tagen geschaffen haben soll, ist mir mindestens ebenso fremd - ebenso wie die Spekulation, anstelle eines Überwesens seien technisch weit entwickelte Außerirdische die Urheber unserer Existenz. 
Es gibt übrigens auch noch die Vorstellung, das Leben sei nicht hier auf der Erde entstanden, sondern in Form ziemlich rsistenter Mikroben auf einem Asteroiden auf die Erde gelangt. Auch wenn diese sog. Panspermie nicht auszuschließen ist, löst sie das eigentliche Problem nicht, nämlich die Frage, wie Leben erstmals entstanden ist (dann eben in einem anderen Teil des Universums). Als gültige Erklärung mag sie nur dann dienen, wenn man davon ausgeht, das (physisches) Leben schon immer existiert habe...was ich angesichts der Erkenntnisse über die Entstehung des Universums vor knapp 14 Milliarden Jahren aber für unwahrscheinlich halte.
Das nachfolgende Video vermittelt eine Vorstellung davon, wie erste Lebewesen aus unbelebter Materie hervorgegangen sein könnten:
Wie aber könnte die Zusammenfügung anorganischer Moleküle zu immer komplexeren Verbindungen abgelaufen sein, bis man von einem Frühstadium ersten Lebens sprechen konnte? Über diesen als chemische Evolution bezeichneten Vorgang existieren bis heute nur unbewiesene Modelle - beobachten lässt sich weder der physikalische noch dieser biologische Urknall. Nachfolgendes Video schildert die Abläufe in einem dieser Modelle:

Entstehung des Lebens - Abiogenese

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