Montag, 20. Februar 2012

Stichwort: Naturkräfte

Bis zu einer gewissen Ebene ist die Frage Goethes, was die Welt im Innersten zusammenhält, bereits heute beantwortet: Wir kennen die vier fundamentalen Naturkräfte ('Wechselwirkungen'), welche die materielle Welt und alle Ereignisse auf ihr (unser Wahrnehmung nach) zu beherrschen scheinen. Zwei von ihnen werden im Inneren der Atomkerne wirksam, wo sie das Zusammenspiel der Kernbausteine bestimmen. 
  • Die Schwache Kernkraft verursacht bestimmte Arten der Radioaktivität und spielt eine entscheidende Rolle bei der Elementenbildung in Sternen und im frühen Universum. Im Alltag nehmen wir es mit diese Kraft jedoch nicht wahr.
  • Die Starke Kernkraft bindet die Protonen und Neutronen innerhalb eines Atoms. Außerdem hält sie die Protonen und Neutronen selbst zusammen, was notwendig ist, weil diese Teilchen aus noch winzigeren Teilchen bestehen, den bereits erwähnten Quarks. Die starke Kernkraft ist die Energiequelle für die Sonne und für die Kernenergie - doch wie mit der schwachen Kraft haben wir auch mit ihr nicht unmittelbar zu tun.
Die dritte Kraft ist die elektromagnetische Wechselwirkung. 
  • Auch die Elektromagnetische Kraft ist eine weitreichende Wechselwirkung, die zwar viel stärker als die Gravitation ist, aber nur auf Teilchen mit einer elektrischen Ladung wirkt - zwischen Ladungen mit gleichem Vorzeichen abstoßend sowie zwischen Ladungen mit umgekehrten Vorzeichen anziehend. Folglich heben sich elektromagnetische Kräfte zwischen großen Körpern auf, aber auf der molekularen Ebene sind diese Kräfte vorherrschend. Die elektromagnetischen Kräfte sind für alle chemischen und biologischen Vorgänge verantwortlich.
Die Schwerkraft als vierte Kraft ist die schwächste von allen, aber sie besitzt die größte Reichweite, sie hält unser gesamtes Universum zusammen und die Planeten auf ihren Bahnen.
  • Die Gravitation ist zwar die schwächste der vier Klassen, aber eine weitreichende Kraft, die auf alles im Universum anziehend wirkt. Bei großen Körpern können die Gravitationskräfte sich daher aufaddieren und sich so gegen alle anderen Kräfte durchsetzen.Sie bewirkt die gegenseitige Anziehung von Massen als auch aller weiteren Energieformen aufgrund der Äquivalenz von Masse und Energie. Die Reichweite der Gravitation ist unbegrenzt und sie lässt sich nicht abschirmen. Daher bestimmt sie die großräumige Verteilung der Masse im Universum. Die Gravitation bestimmt die Bahn der Erde um die Sonne bzw. des Mondes um die Erde. Sie spielt in der Astronomie und Kosmologie eine entscheidende Rolle.
    Auf der
    Erde bewirkt die Gravitation, dass alle Körper „nach unten“ in Richtung des Massemittelpunktes der Erde fallen, wenn sie nicht durch eine andere Kraft daran gehindert werden. Die Gewichtskraft eines Körpers ist seiner Masse proportional.
    In der
    klassischen Physik wird die Gravitation durch eine Feldtheorie beschrieben. Die Feldstärke der Gravitation wird Gravitationsbeschleunigung genannt. Oberhalb der Erdoberfläche nimmt sie näherungsweise mit dem Quadrat der Entfernung vom Erdmittelpunkt ab.
    Seit der
    Allgemeinen Relativitätstheorie wird die Gravitation durch die Krümmung der vierdimensionalen Raumzeit beschrieben. Die räumlichen und zeitlichen Koordinaten werden als gleichberechtigt betrachtet, alle Änderungen werden nunmehr als geometrisches Problem behandelt. (vgl. Wikipedia)
    Nachfolgend eine Dokumentation über die Schwerkraft und die Geschichte ihrer Erforschung. Auf, wie ich meine, unterhaltsame Weise wird in einer Stunde viel Wesentliches über die Beobachtungen und Erkenntnisse nicht allein von Albert Einstein, sondern auch seiner Vorgänger wie Newton und Herschel vermittelt:


    Gravitation, die Urkraft des Universums

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