Sonntag, 5. Februar 2012

HOME (Film)

"Wir leben in einer alles-entscheidenden Zeit. Wissenschaftler sagen uns, wir hätten nur 10 Jahre um unsere Lebensweise zu ändern, um das Aufzehren von Rohstoffen zu verhindern und um eine katastrophale Entwicklung des Weltklimas zu verhindern. Jeder Einzelne muss an dieser gemeinsamen Anstrengung teilnehmen; und um so viele Leute wie möglich darauf aufmerksam zu machen, habe ich den Film HOME gedreht. Damit der Film die größt-mögliche Verbreitung erhält, muss er umsonst sein; unser Sponsor, die PPR Gruppe hat dies ermöglicht. EuropaCorp, der den Vertrieb sicherstellt, hat sich bereit erklärt, keinen Gewinn aus HOME erwirtschaften zu wollen, weil der Film nicht auf wirtschaftlichen Erfolg angelegt ist. Ich hätte gerne, dass HOME auch Ihr Film wird. Verteilen Sie ihn weiter. Und handeln Sie." Yann Arthus-Bertrand.

Wunderschöne und zugleich eindrucksvolle Bilder formieren sich zu einer ernstzunehmenden Warnung - vor dem Point-of-No-Return im Umgang mit unserer Welt. Sehr viel Zeit bleibt nicht, bis wir diesen Zustand erreicht haben werden. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob sich die Geowissenschaftler vielleicht irren und uns noch 20 statt 10 Jahren bleiben, um eine Veränderung herbei zu führen. Dabei geht es nicht allein um den so umstrittenen Klimawandel, sondern um den Raubbau an natürlichen Ressourcen, als stünden diese unbegrenzt zur Verfügung. Überfischung, sinkende Grundwasserspiegel, Vernichtung von Urwäldern und sind nur wenige Erscheinungsformen dieser Ausbeutung - von denen jede in den nächsten 35 bis 40 Jahren auch unser eigenes Dasein bedrohen wird.

Dies ist heute keine düstere, ungewisse Prophezeiung mehr, sondern eine Tatsache - wenn wir im gleichen Stil weitermachen, basteln wir uns eine reale Endzeit. Persönlich sehe ich nicht, dass unsere technischen Errungenschaften einen wirklichen Fortschritt herbeigeführt haben. Sicherlich ist unser Leben (jedenfalls hier in Europa) bequemer geworden - doch haben wir dadurch keinen wirklichen Gewinn erzielt? Im Gegenteil, wir haben immer weniger Zeit für uns selbst und die Gemeinschaften, mit denen wir leben. Wie viele Menschen sagen von sich, sie seien wirklich glücklich? Was ist das für eine Welt, in der Kinderlachen mehr und mehr als störend empfunden wird? Nur wenige Menschen sind bereit, persönliche Konsequenzen zu akzeptieren, um durch Verzicht auf manche Annehmlichkeit wenigstens einen kleinen, aber positiven Betrag zu leisten. Diese Wenigen werden weniger ermuntert, sondern eher als Öko-Spinner belächelt. Mag sein, dass mancher Umweltaktivist übers Ziel hinausschießt und durch seine radikale Vorgehensweise auf Ablehnung stoßen wird.


Tatsache ist aber: Wir nutzen nicht nur, sondern verschwenden, was die Natur uns freiwillig gibt. Wenn es wahr ist, dass der Umfang des internationalen Handels seit 1995 um das 20-fache gestiegen ist, frage ich mich, ob wir Deutsche (also ein global player im Welthandel) damals weirklich schlechter gelebt haben als heute. Oder ist die Wahnvorstellung 'Die Wirtschaft muss wachsen' der primäre Motivator für diese Steigerung? Einige andere haben zwar die Risken globaler Industrialisierung erkannt. Doch entweder werden diese 'auf später verschoben (Frau Merkel betont auf jeder Klimakonfernz inzwischen das Primat der Wirtschaft). Oder man flüchtet sich in hilflose Fantasien, etwas dass unsere außerirdischen Brüder uns zu Hilfe kommen würden. Nein, wir müssen unsere selbst verursachten Probleme schon selber lösen.

Jetzt.


Allerdings ist auch hier Vorsicht angebracht - wie immer wenn eine große Anzahl von Menschen (nicht selten gezielt beiflusst von unseren 'seriösen' Medien) sich eher unreflektiert von einem hochemotionalen Thema vereinnahmen lassen. Dies gilt weniger für den verschwenderischen Umgang mit natürlichen Ressourcen als für die sog. Klimakatastrophe - wir sollten sehr genau darauf achten, ob die klimatische Entwicklung nicht von einigen Kräften für politische Zwecke instrumentalisiert wird: 


Was ist also zu tun - oder zu lassen? Harry Lesch bringt es auf den Punkt:


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